Partnerschaft

Die Kirchengemeinde St. Martin in Kaiserslautern und die Pfarreien Shangi und Muyange in Ruanda verbinden seit 1983 partnerschaftliche Beziehungen.

Durch die Partnerschaft sind kleine Inseln der Hoffnung entstanden, die als Lichtblicke ausstrahlen. Die finanziellen Hilfen aus St. Martin kommen den Menschen unmittelbar zu Gute. Alle Projekte und Initiativen, die von der Gemeinde St. Martin gefördert werden, werden durch örtliche Gremien eigenverantwortlich geleitet, von uns unterstützt und mitgetragen. Das Geld wird sinnvoll und dem Verwendungszweck entsprechend eingesetzt.

In den vergangenen Jahren ist vieles entstanden und gewachsen. Die aus dieser Zusammenarbeit entstandene „Graswurzelpartnerschaft“ ist zu einem gut funktionierendem Netzwerk geworden. Darauf können wir stolz sein.

Die Grundlage der Partnerschaft war von Anfang an Vertrauen und Verantwortlichkeit. Wir haben unseren Partnern vertraut und sind durch die Wahrnehmung ihrer Verantwortlichkeit bestärkt worden. Das Wichtigste aber ist, dass die Christen in Shangi erfahren haben, dass sie nicht alleine sind, dass es Menschen gibt, die an sie denken, die sich mit ihnen freuen und die mit ihnen leiden, gerade auch währen und nach den Ereignissen des Genozids von 1994.

Diese Solidarität und dieses Mitleiden haben uns gegenseitig bereichert. Dadurch hat sich aus der Partnerschaft eine Freundschaft entwickelt und vertieft. Gerade diese Freundschaft ist es, die von den Christen in Shangi und Muyange dankbar als Geschenk begriffen und als Hoffnungszeichen für ihr Leben empfunden wird.

Wir sind nicht allein, denn „Turi incuti – Wir sind Freunde“.

Die Pfarrei Shangi wurde 1940 gegründet, zu ihr gehören sieben Zentralen mit insgesamt 18471 Katholiken in 142 Basisgemeinschaften. Muyange war lange Zeit eine Zentrale der Pfarrei Shangi und ist nun seit 2001 selbstständige Pfarrei.

Unsere verantwortlichen Partner bilden ein Partnerschaftskomitée aus 16 Mitgliedern.

Shangi und Muyange liegen im Südwesten Ruandas, im Grenzgebiet zum Kongo. Die Region ist von extremer Armut und politischer Instabilität gezeichnet. Das macht unsere Hilfen lebensnotwendig.

Uns ist die Unterstützung von dynamischen Prozessen und Projekten wichtig, wie zum Beispiel das Bilden von Witwengruppen, Eltern- und Schülergruppen, Aidshilfegruppen, Waisenkindergruppen, das Ziegenprojekt und das Partnerschaftslädchen.

„Geben und Nehmen“ ist unser Motto. Ideen und Initiativen auf jeder Seite entwickeln, Probleme anpacken und kreativ werden. Der Austausch gestaltet unserer Partnerschaft lebendig. Zu dem Austausch gehören auch Begegnungen und Besuche. Dadurch ist die Partnerschaft auch für uns zu einer großen Bereicherung geworden.

Ein Schwerpunkt unserer Partnerschaft ist die Bildung, denn Schulbildung – möglichst für alle – ist wichtig, “Bildung ist Perspektive für die Zukunft”.