eMail-Nachricht von Christian Stich an die Ruandareisenden,
vom 15. Juni 2008
„Liebe Mitfahrerinnen und Mitfahrer nach Ruanda,
wie bei unserem letzten Treffen besprochen, habe ich mich bezüglich des Themenschwerpunktes Erneuerbare Energien in Ruanda erkundigt und folgenden Vorschlag zu machen, der im angehängten Programmentwurf rot markiert ist. Wir werden nicht die Anlage in Nyaruguru (bei Kibeho) besichtigen, da diese zur Zeit im Bau ist und wir außer einer Baustelle nichts sehen können. Deshalb alternativ eine kleine Wasserkraftanlage in den Hügeln bei Gitarama. Aus diesem Grund brauchen wir auf der Rückfahrt am 05.08. auch keine Übernachtung in Butare, sondern können, da auf dem Weg nach Kigali, am selben Abend in Kigali übernachten.
Ebenfalls im Programm enthalten ist die Besichtigung der zur Zeit größten netzgekoppelten Photovoltaikanlage Afrikas in Kigali (Kigali Solaire), die durch die Stadtwerke Mainz und die Firma juwi aus Bolanden gebaut wurde und nun betrieben wird (mit Einspeisevergütung wie bei uns in Deutschland!).
Die Energiekrise in Ruanda spitzt sich dramatisch zu und so ist es unerlässlich sich auch im Rahmen der Partnerschaft mit erneuerbaren Energien zu befassen. Insbesondere im Kontext der Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Erdbeben, sollte die Stromfrage in entsprechende Anträge von Anfang an integriert werden. Deshalb wäre mein Vorschlag, dass bei einer Sitzung mit dem Bischof von Cyangugu und dem von ihm für den Wiederaufbau bestellten Ingenieur auch ein Vertreter der ruandischen Organisation Enny (Energie Nyaruguru) bzw. von CARERA (Capitalisation des Ressources en Energie Renouvelable en Afrique) dazu eingeladen werden. Die angesprochenen Organisationen wären bereit auf eigene Rechnung nach Cyangugu oder Shangi zu kommen (nur Unterkunft müsste gestellt werden). Mir wäre sehr daran gelegen, dass unsere Freunde in Shangi und Cyangugu über die Möglichkeiten (technisch/finanziell) von Erneuerbaren Energieprojekten informiert werden und zwar von Ruander zu Ruander, damit bei den Projektanträgen für den Wiederaufbau von Schulen, Gesundheitszentren, Ausbildungswerkstätten etc. die Chance nicht vertan wird, auch an eine autarke Stromversorgung zu denken. Der ruandische Staat fördert zunehmend solche Projekte, auch die Stadtwerke Mainz suchen Pilotprojekte in diesem Bereich.
Deshalb meine Bitte an dich Dorothea, nimm doch mal Kontakt auf mit Shangi/Cyangugu, damit wir einen festen Termin für eine solche Sitzung bekommen und auch die Bereitschaft unserer Partner, solche externen Experten zu einem Gespräch einzuladen.
Soviel für heute, wir sehen uns hoffentlich ja dann am Samstag zum Gruppenfoto in KL.
Liebe Grüße aus Regensburg,
Christian“