Unterstützung trägt Früchte

Vor Ort über laufende Selbsthilfeprojekte informiert
von Joachim Schwitalla 

In der Partnergemeinde Shangi informierte sich die Gruppe der Pfarrei St. Martin vor Ort über die Entwicklung der von ihr geförderten Projekte. 

Nach dem Erdbeben 2008, bei dem in Shangi die Kirche, der Mehrzwecksaal und die Grundschule weitgehend zerstört wurden, ebenso Teile eines Mädchengymnasiums mit Internat, das von Franziskanerinnen geführt wird, konnten diese zwischenzeitlich wieder aufgebaut werden. 

Noch unter der Amtszeit von Pfarrer Norbert Kaiser, dem Vorgänger von Pfarrer Andreas Keller, wurden Selbsthilfeprojekte für Jugendliche, für Aidskranke, eine Frauengruppe für arbeitslose Lehrerinnen und eine Elterngruppe, die sich um Waisen von an Aids gestorbenen Kindern kümmert, ins Leben gerufen. Alle Gruppen, darunter auch ein Seifenprojekt, ein Lädchen auf dem Markt in Shangi und Tierprojekte haben sich bis heute weiterentwickelt und tragen Früchte. 

Als Gemeinde mit dem Namenspatron des Heiligen Martin, habe die Pfarrei mehr zu teilen als nur einen Mantel, sagte Keller. „Partner teilen Hoffnung und Freude, Sorge und Leid.“ Das gehe nur, wenn man sich gegenseitig besucht und austauscht. Das sei das, was eine Partnerschaft ausmache. 

Pfarrer Alexis betonte, dass die Unterstützung den Menschen in Shangi geholfen habe, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und für sich zu sorgen. Weiter konnte eine sich im Bau befindende Biogasanlage und eine Getreidemühle besichtigt werden. Das seit mehreren Jahren laufende Mühlenprojekt ermöglicht den Bauern aus Soja, Sorghum und Mais, Sosoma, ein eiweißhaltiges und nahrhaftes Mehl zu mahlen, sei es für den Eigenverbrauch oder den Verkauf auf dem Markt. 

Schülerinnen der Franziskanerinnen, die in ihrer Einrichtung annähernd 600 Mädchen eine Schulbildung ermöglichen, überraschten den Besuch aus Kaiserslautern mit fröhlichen Tänzen und Gesängen ihrer Kultur. Ein von der Pfarrei St. Martin eingerichteter Schülerfonds hilft jährlich 80 Jugendlichen das Schulgeld zu finanzieren. Um ihre Zukunft in die Hand zu nehmen sei es insbesondere für Mädchen wichtig, Bildung zu erfahren, sagte Keller. 

Die Gemeinde Shangi, nahe des Kivusees, im Süden Ruandas, umfasst rund 20.000 Katholiken. In den nächsten Tagen stehen Besuche in den Filialgemeinden Mibilizi, Muyange und Bushenge an. Auch dort fördert die Pfarrei St. Martin Projekte zur Selbsthilfe. 

Salle Polyvalente und Biogasanlage
Salle Polyvalente und Biogasanlage

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