Mibilizi in Ruanda: Ein Krankenhaus für 250 000 Menschen
Das Krankenhaus im Südwesten Ruandas, nahe dem Kiwusee, wurde 1952 von der Katholischen Kirche errichtet. Im Einzugsgebiet des Kranknehauses wohnen rund 250 000 Menschen. Das Haus wird von sieben Gesundheitszentren unterstützt. Die Personalkosten trägt der Staat. Die Kapazität des Hauses beläuft sich auf 200 Betten, 20 bis 30 Patienten pro Krankensaal, acht Allgemeinmediziner und 70 Mitarbeiter in Pflege, Pharmazie und Verwaltung. Behandelt werden Malaria, Atemwegsinfektionen, HIV und AIDS, Durchfallerkrankungen, Unterernährung, Kaiserschnitt (monatlich 200 Geburten), Blindarm-OP, Magen-Darmspiegelung, Loka-, Vollnarkose und Spinalanästhesie. Die Patienten werden von ihren Angehörigen mit Essen versorgt.
Das Haus, das nach und nach erweitert wurde, ist veraltet und renovierungsbedürftig. Mehrere ältere Gebäude wurden von dem Erdbeben 2008 beschädigt. Ein großes Problem des Krankenhauses sind die Sanitäranlagen und die Wasserhygiene. In einem Gemeinschaftsprojekt der Partnerdiözese Speyer und der Pfarrei St. Martin soll das Krankenhaus in Mibilizi erweitert und saniert werden. Ein Projektantrag auf Förderung des Vorhabens wurde vom Koordinationsbüro in Kigali ausgearbeitet und bei der Mainzer Landesregierung zur Bewilligung eingereicht.
Ein erster Bauabschnitt sieht den Neubau eines dreigeschossigen Gebäudes für eine ambulante Behandlung, für Verwaltung, Apotheke, Wäscherei und Sterilisation vor. Bereiche für ambulante und stationäre Behandlung sollen getrennt werden. Des Weiteren sollen das Dach und die Bestandsgebäude renoviert, erweitert und reorganisiert werden.
Bericht von Joachim Schwitalla
Der Pilger – 167. Jahrgang – Nr. 12 – 23. März 2014