40 Jahre Partnerschaft

Anlässlich des 40. Partnerschaftsjubiläums mit der Pfarrei Shangi in Ruanda, fliegt im Mai eine Delegation unserer Kirchengemeinde St. Martin nach Afrika. Am 21. Mai 2023 findet in Shangi ein großes Partnerschaftsfest statt.

Martin Flöck, Claudia Berninger, Anna-Maria Mengele, Beatrix Schwarz, Joachim Fuchs und Dorothea Fuchs machen sich am 16. Mai 2023 auf den Weg in das ostafrikanische Land. Zehn Tage werden sie unsere Partnergemeinden Shangi und Muyange in Ruanda besuchen.

Wichtig ist nicht nur das Fest, sondern auch die Begegnung mit den Menschen und ihre Situation vor Ort aktuell. Die Corona-Pandemie hat nicht nur bei uns vieles verändert, auch in Ruanda hat sie die Menschen an ihre Grenzen gebracht, die Not ist groß. 

“Turi incuti” – Wir sind Freunde

Seit 40 Jahren hat die Pfarrei St. Martin Kaiserslautern eine Partnerschaft mit der Pfarrei Shangi in Ruanda.

Durch die Partnerschaft sind kleine Inseln der Hoffnung entstanden, die als Lichtblicke ausstrahlen. Die finanziellen Hilfen aus St. Martin kommen den Menschen unmittelbar zu Gute. Alle Projekte und Initiativen, die von der Gemeinde St. Martin gefördert wurden, werden durch örtliche Gremien eigenverantwortlich geleitet und vom Land Rheinland-Pfalz unterstützt und mitgetragen. Das Geld wird sinnvoll und dem Verwendungszweck entsprechend eingesetzt. In den vergangenen Jahren ist vieles entstanden und gewachsen. Die aus dieser Zusammenarbeit entstandene “Graswurzelpartnerschaft” ist zu einem gut funktionierendem Netzwerk geworden. Darauf können wir stolz sein.

Die Grundlage der Partnerschaft war von Anfang an Vertrauen und Verantwortlichkeit. Wir haben unseren Partnern vertraut und sind durch die Wahrnehmung ihrer Verantwortlichkeit bestärkt worden. Das Wichtigste aber ist, dass die Christen in Shangi erfahren haben, dass sie nicht alleine sind, dass es Menschen gibt, die an sie denken, die sich mit ihnen freuen und die mit ihnen leiden, gerade auch währen und nach den Ereignissen des Genozids von 1994. Diese Solidarität und dieses Mitleiden haben uns gegenseitig bereichert. Dadurch hat sich die Partnerschaft zu einer Freundschaft entwickelt und vertieft. Gerade diese Freundschaft ist es, die von den Christen in Shangi und Muyange dankbar als Geschenk begriffen und als Hoffnungszeichen für ihr Leben empfunden wird. Wir sind nicht allein, denn “Turi incuti – Wir sind Freunde”.

Die Pfarrei Shangi wurde 1940 gegründet, zu ihr gehören sieben Zentralen mit insgesamt 18.471 Katholiken in 142 Basisgemeinschaften. Muyange war lange Zeit eine Zentrale der Pfarrei Shangi und ist nun seit 2001 selbstständige Pfarrei. Unsere verantwortlichen Partner bilden ein Partnerschaftskomitee aus 16 Mitgliedern, davon sieben Frauen.

Da Shangi und Muyange im Südwesten Ruandas liegen, im Grenzgebiet zum Kongo, ist es von extremer Armut und politischer Instabilität gezeichnet. Das macht unsere Hilfen lebensnotwendig.

Uns ist die Unterstützung von dynamischen Prozessen wichtig, wie zum Beispiel das Bilden von Witwengruppen, Eltern- und Schülergruppen, Aidshilfegruppen, Waisenkindergruppen, das Ziegenprojekt und das Partnerschaftslädchen. “Geben und Nehmen” ist unser Motto. Ideen und Initiativen auf jeder Seite entwickeln, Probleme anpacken und kreativ werden. Der Austausch gestaltet unserer Partnerschaft lebendig. Zu dem Austausch gehören auch Begegnungen und Besuche. Dadurch ist die Partnerschaft auch für uns zu einer großen Bereicherung geworden.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Partnerschaft ist die Bildung, denn Schulbildung – möglichst für alle – ist wichtig, “ohne Bildung keine Entwicklung“.

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