Erdbeben in Ruanda

 

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Am 03. Februar 2008 erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 5-6 den Westen Ruandas und zerstörte zahlreiche Häuser und Einrichtungen in unserer Partnergemeinde Shangi und Muyange. Es wurden viele Menschen verletzt, einige starben und etliche stehen vor dem Nichts.

25 Jahre partnerschaftlicher Aufbau,
in 25 Minuten zerstört?! – selbst ein Erdbeben könnte unsere Verbindung und Freundschaft mit Ruanda und den Menschen unserer Partnergemeinde nicht erschüttern. Wir machen weiter, halten zusammen und bauen Schulen und Kirchen wieder auf. Wir wollen helfen und trösten – unsere Partnerschaft ist auf festem Stein gebaut!

Sie können uns und die Menschen unserer Partnergemeinde hierbei bereits mit einem kleinen Spendenbeitrag unterstützen

Spendenkonto: Partnerschaft 3. Welt – St. Martin e. V.
Kreissparkasse Kaiserslautern
BLZ 540 502 20
Kto.-Nr. 29 207

Wir möchten Ihnen hierfür herzlich Danke sagen.

die Pfarrgemeinden
Shangi und St. Martin

Infoblatt Erdbebenhilfe

 

 

Erbeben: Nachricht von Léoncie

Leoncie Mategeko aus Shangi schreibt am 06.02.2008 

Wir hier, die Priester und ich, sind nicht verletzt. Es gibt 2 Tote in Shangi und viele Verletzte. Unsere Kirche ist bis auf die Grundmauern zerstört und muss ganz neu aufgebaut werden, sowie das Pfarrhaus. Auch unser Haus ist ganz zerstört. Wir können sagen, wir stehen vor dem Nichts. Die Nacht mussten wir im Freien verbringen. Ich werde euch voraussichtlich am Donnerstag Bilder mailen. Wir können nicht mehr arbeiten. Die Schüler sind alle nach Hause oder woanders hin. So ist das Leben, wir beten unaufhörlich, weil Gott uns liebt. Danke für euer Gebet und viele Grüße an alle Freunde in St. Martin. Pfarrer Alexis lässt euch auch grüßen. Die Pfarrei Muyange wurde nicht so stark getroffen.


Eure Leoncie

Erdbeben: Bericht des Koordinationsbüros

Das Koordinationsbüro in Kigali schreibt am 04.02.2008 

Nun zu den Informationen über das Erdbeben in der westlichen Provinz. Es gibt zehn Tote in der Kirche von Nkanka, viele Verletzte und mehr oder weniger 40 zerstörte Häuser. Die Schulen haben teilweise große Schäden davon getragen. Insgesamt sind bis jetzt 34 Tote und 434 Verletzte in den Distrikten Rusizi und Nyamasheke gemeldet worden. Die Verletzten werden in den Hauptkrankenhäuser des Landes versorgt. Soviel zu den vorläufigen Meldungen, wenn es etwas Neues gibt melden wir uns noch mal.

 


Erdbeben: eMail von Agnes Mmujawamariya

Agnes aus Shangi, zur Zeit Studentin an der Uni in Kaiserslautern, schreibt am 04.02.2008 

Ich habe gerade mit jemanden in Shangi telefoniert, das Erdbeben hat auch Shangi getroffen und es gibt dort viele Schäden und viele Menschen sind verletzt. Es war während des Gottesdienstes und die Kirche ist total zerstört, sowie die ganze Schule in Shangi. Auch das Haus, wo Leoncie mit den Schwestern gewohnt hat ist ganz zerstört. Bis jetzt gibt es ein Toter in Shangi. Es gibt kein Unterricht mehr für die Schüler. Er hat mir gesagt, dass die schlimmsten betroffenen Regionen sind: Cyangugu, Nkanka, Shangi, Mwito (liegt auch nicht so weit von Shangi), … Zuhause (Eltern und alle Geschwister haben alle überlebt, keiner ist verletzt). Muyange ist nicht so schlimm getroffen, die Kirche ist zwar zerstört, aber es konnte darin ein Gottesdienst stattfinden, dort wurde niemand verletzt. Es war nicht so schlimm wie in Shangi.

 

Erdbeben: Bericht des Bischofs

Bericht von Bischof Jean Damasène Bimenyiama:

Sonntag, 03.02.2008, ein Erdbeben hat in der Region der Großen Seen , besonders in Ruanda, große Teile verwüstet (abgerissen). Der Teil unseres Landes, der am meisten betroffen ist, ist der Süden unserer Provinz im Westen, dort wo sich die Diözese Cyangugu befindet. Die Kirchengemeinden am Kivu-See waren die am meisten getroffenen. Der verhängnisvolle Zwischenfall ereignete sich um 9:35 Uhr, wo die treuen Christen in den Gemeinden für die Feier der sonntäglichen Messen versammelt waren. Die menschlichen, wie die sachlichen Schäden sind enorm. Die Diözese Cyangugu ist größten Teils zerstört und wir haben viel Material und Infrastruktur in den verschiedenen Kirchengemeinden verloren.
 

Pfarrei Shangi: 

Die Mauern der Kirche und der Turm sind voller Risse und baufällig und müssen komplett neu aufgebaut werden. Die Kirche der Zentrale in Bumazi ist ebenfalls sehr baufällig. Auch das Kloster „Sœurs Pénitentes de Saint François d’Assise” ist sehr verletzt. Eine Restaurierung ist unmöglich, genauso die Grundschule in Shangi, sie müssen ganz neu aufgebaut werden. Auch die Oberschule „Institut Saint-François“ ist sehr beschädigt. Das Schwesternhaus „Pénitentes de Saint François d’Assise“ ist eingestürzt. die Klassensäle, die Schlafstellen, der Speisesaal müssen neu aufgebaut werden. Es gab während des Einsturzes 2 Tote und in der Zentrale Bumazi gab es 2 Tote. Es gibt viele Verletzte und Traumatisierte, sie sind ins Krankenhaus Bushenge evakuiert worden. Auch das Krankenhaus in Bushenge ist stark beschädigt worden. Die Patienten müssen im Hof stehen.