Ausschuß Weltkirche

Das Interesse ist geweckt. Am 02. April traf sich der Ausschuß Weltkirche der Pfarrei St. Martin zu einer Sitzung im Pfarrzentrum, um u. a. erste Reisevorbereitungen zu verabreden. Die Jubiläumsfeier in Shangi soll am 02. August sein, d. h., das Reisedatum läßt sich auf die letzte Juliwoche bzw. die erste Augustwoche eingrenzen, das wiederum heißt: Urlaub nehmen! 

Der Delegation angehören und nach Ruanda reisen werden bislang Pfarrer Kaiser, Frau Fuchs, Frau Mujawamariya und unter Vorbehalt ich. Es wurde beraten, welches Gastgeschenk man mitbringen könnte und es entstand die Idee ein Glaubenstuch zu gestalten.
 

Ach ja, ich bin nun neues Mitglied des Ausschusses und mit der Öffentlichkeitsarbeit beauftragt, da hab ich es mir doch nicht nehmen lassen, diese Seite hier einzurichten. Ich hoffe, so auch live aus Ruanda berichten zu können, vorausgesetzt, dass sich ein Internetanschluß oder -café findet.

Ruanda – Eine Einladung.

Im Sommer diesen Jahres wird sich eine Delegation der Pfarrei St. Martin Kaiserslautern auf den Weg in die Partnergemeinde nach Shangi, in den Südwesten Ruandas machen. Anlaß ist das 25. Jubiläum der Partnerschaft, welches überschattet ist von den Erdbeben in der Region Anfang Februar diesen Jahres. Der Besuch gilt daher nicht nur der Jubiläumsfeier – viele Häuser, Schulen und Kirchen seien zerstört, hiervon soll sich ein Bild gemacht werden, vom Ausmaß der Katastrophe, um da zu unterstützen, wo Hilfe notwendig ist.

Die Vorsitzende des Weltkircheausschusses, Frau Dorothea Fuchs, fragte mich unverbindlich im März diesen Jahres, ob ich Interesse habe sie nach Ruanda zu begleiten, um über Land und Leute, über die dortigen Probleme – gerade vor dem Hintergrund des Erdbebens in der Region – und über unsere Partnerschaft und das Jubiläum zu berichten. Eine feste Zusage konnte ich ihr leider nicht geben, aber Interesse ist da!

Erdbeben in Ruanda

 

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Am 03. Februar 2008 erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 5-6 den Westen Ruandas und zerstörte zahlreiche Häuser und Einrichtungen in unserer Partnergemeinde Shangi und Muyange. Es wurden viele Menschen verletzt, einige starben und etliche stehen vor dem Nichts.

25 Jahre partnerschaftlicher Aufbau,
in 25 Minuten zerstört?! – selbst ein Erdbeben könnte unsere Verbindung und Freundschaft mit Ruanda und den Menschen unserer Partnergemeinde nicht erschüttern. Wir machen weiter, halten zusammen und bauen Schulen und Kirchen wieder auf. Wir wollen helfen und trösten – unsere Partnerschaft ist auf festem Stein gebaut!

Sie können uns und die Menschen unserer Partnergemeinde hierbei bereits mit einem kleinen Spendenbeitrag unterstützen

Spendenkonto: Partnerschaft 3. Welt – St. Martin e. V.
Kreissparkasse Kaiserslautern
BLZ 540 502 20
Kto.-Nr. 29 207

Wir möchten Ihnen hierfür herzlich Danke sagen.

die Pfarrgemeinden
Shangi und St. Martin

Infoblatt Erdbebenhilfe

 

 

Erbeben: Nachricht von Léoncie

Leoncie Mategeko aus Shangi schreibt am 06.02.2008 

Wir hier, die Priester und ich, sind nicht verletzt. Es gibt 2 Tote in Shangi und viele Verletzte. Unsere Kirche ist bis auf die Grundmauern zerstört und muss ganz neu aufgebaut werden, sowie das Pfarrhaus. Auch unser Haus ist ganz zerstört. Wir können sagen, wir stehen vor dem Nichts. Die Nacht mussten wir im Freien verbringen. Ich werde euch voraussichtlich am Donnerstag Bilder mailen. Wir können nicht mehr arbeiten. Die Schüler sind alle nach Hause oder woanders hin. So ist das Leben, wir beten unaufhörlich, weil Gott uns liebt. Danke für euer Gebet und viele Grüße an alle Freunde in St. Martin. Pfarrer Alexis lässt euch auch grüßen. Die Pfarrei Muyange wurde nicht so stark getroffen.


Eure Leoncie

Erdbeben: Bericht des Koordinationsbüros

Das Koordinationsbüro in Kigali schreibt am 04.02.2008 

Nun zu den Informationen über das Erdbeben in der westlichen Provinz. Es gibt zehn Tote in der Kirche von Nkanka, viele Verletzte und mehr oder weniger 40 zerstörte Häuser. Die Schulen haben teilweise große Schäden davon getragen. Insgesamt sind bis jetzt 34 Tote und 434 Verletzte in den Distrikten Rusizi und Nyamasheke gemeldet worden. Die Verletzten werden in den Hauptkrankenhäuser des Landes versorgt. Soviel zu den vorläufigen Meldungen, wenn es etwas Neues gibt melden wir uns noch mal.

 


Erdbeben: eMail von Agnes Mmujawamariya

Agnes aus Shangi, zur Zeit Studentin an der Uni in Kaiserslautern, schreibt am 04.02.2008 

Ich habe gerade mit jemanden in Shangi telefoniert, das Erdbeben hat auch Shangi getroffen und es gibt dort viele Schäden und viele Menschen sind verletzt. Es war während des Gottesdienstes und die Kirche ist total zerstört, sowie die ganze Schule in Shangi. Auch das Haus, wo Leoncie mit den Schwestern gewohnt hat ist ganz zerstört. Bis jetzt gibt es ein Toter in Shangi. Es gibt kein Unterricht mehr für die Schüler. Er hat mir gesagt, dass die schlimmsten betroffenen Regionen sind: Cyangugu, Nkanka, Shangi, Mwito (liegt auch nicht so weit von Shangi), … Zuhause (Eltern und alle Geschwister haben alle überlebt, keiner ist verletzt). Muyange ist nicht so schlimm getroffen, die Kirche ist zwar zerstört, aber es konnte darin ein Gottesdienst stattfinden, dort wurde niemand verletzt. Es war nicht so schlimm wie in Shangi.

 

Erdbeben: Bericht des Bischofs

Bericht von Bischof Jean Damasène Bimenyiama:

Sonntag, 03.02.2008, ein Erdbeben hat in der Region der Großen Seen , besonders in Ruanda, große Teile verwüstet (abgerissen). Der Teil unseres Landes, der am meisten betroffen ist, ist der Süden unserer Provinz im Westen, dort wo sich die Diözese Cyangugu befindet. Die Kirchengemeinden am Kivu-See waren die am meisten getroffenen. Der verhängnisvolle Zwischenfall ereignete sich um 9:35 Uhr, wo die treuen Christen in den Gemeinden für die Feier der sonntäglichen Messen versammelt waren. Die menschlichen, wie die sachlichen Schäden sind enorm. Die Diözese Cyangugu ist größten Teils zerstört und wir haben viel Material und Infrastruktur in den verschiedenen Kirchengemeinden verloren.
 

Pfarrei Shangi: 

Die Mauern der Kirche und der Turm sind voller Risse und baufällig und müssen komplett neu aufgebaut werden. Die Kirche der Zentrale in Bumazi ist ebenfalls sehr baufällig. Auch das Kloster „Sœurs Pénitentes de Saint François d’Assise” ist sehr verletzt. Eine Restaurierung ist unmöglich, genauso die Grundschule in Shangi, sie müssen ganz neu aufgebaut werden. Auch die Oberschule „Institut Saint-François“ ist sehr beschädigt. Das Schwesternhaus „Pénitentes de Saint François d’Assise“ ist eingestürzt. die Klassensäle, die Schlafstellen, der Speisesaal müssen neu aufgebaut werden. Es gab während des Einsturzes 2 Tote und in der Zentrale Bumazi gab es 2 Tote. Es gibt viele Verletzte und Traumatisierte, sie sind ins Krankenhaus Bushenge evakuiert worden. Auch das Krankenhaus in Bushenge ist stark beschädigt worden. Die Patienten müssen im Hof stehen.