Die Reisegruppe

Wir werden unsere Pfarrgemeinde St. Martin in Ruanda vertreten:

Norbert Kaiser, Pfarrer

Unsere Partnergemeinde feiert am 02. August 2008 unsere Partnerschaft in Shangi. Zu diesem Fest wurde eine Delegation aus unserer Pfarrei eingeladen. Mit unserem Pfarrer Norbert Kaiser machen sich 6 Mitglieder des Ausschusses Weltkirche auf den Weg. Vom 29. Juli bis 08. August 2008 besuchen sie unsere Partnergemeinde Shangi mit ihren Zentralen.

Gerade jetzt wo ein Erdbeben erhebliche Schäden in unserer Partnergemeinde verursacht hat, ist diese Reise für unsere Freunde vor Ort und für uns sehr wichtig.

Dorothea Fuchs,
Vorsitzende des Auschusses Weltkirche
Seit 20 Jahren wohne ich mit meiner Familie in Kaiserslautern und engagiere mich in der Pfarrei St. Martin. Ich arbeite im Ausschuss Weltkirche mit und durfte schon 2003 zum 20. Jubiläum mit nach Ruanda fahren. Diese Reise hat mich sehr mit unserer Partnerschaft und vor allem mit den Menschen dort verbunden.

Es ist mir ein großes Anliegen am „Bau der Einen Welt“ mitzuarbeiten.

Christian Stich
Mein Name ist Christian Stich, ich bin 37 Jahre alt und war viele Jahre Mitarbeiter im Ausschuss Weltkirche (1991-2005). Seit 2005 habe ich auch beruflich mit Ruanda zu tun, genauer mit Projekten in den Bereichen Erneuerbare Energie sowie Friedens- und Versöhnungsarbeit.

Ich bin Mitglied des Vereins Partnerschaft Dritte Welt St. Martin Kaiserslautern e.V. und war bereits beim letzten Besuch in der Partnergemeinde Shangi (2003) dabei. Von daher freue ich mich sehr, viele alte Bekannte und Freunde wieder zu sehen, auf den Blick über den Kivu See, den Genuss von Bananen und eines „Primus“! Ich bin aber auch neugierig und gespannt auf Veränderungen und Entwicklungen seit unserem letzten Besuch, ganz besonders aber auf die aktuelle Situation nach dem Erdbeben. Ich freue mich auf viele neue Eindrücke und gute Begegnungen. Wer einmal dieses Land der tausend Hügel erlebt hat, den lässt es nicht mehr los. Muraho! Amakuru Rwanda?

Maria Elisabetta Berbenni
Mein Name ist Maria Elisabetta Berbenni. Ich bin 59 Jahre alt. Geboren bin ich in Italien. Mit 19 Jahren kam ich zum Studium nach Deutschland. An der Uni habe ich dann meinen Mann kennen gelernt. Wir haben zwei Töchter von 27 und 29 Jahren, die schon lange eigene Wege gehen. Seit 1999 arbeite ich im Ausschuss Weltkirche mit. Ich verfasse u. a. die Protokolle unserer Sitzungen. Als wir zur Feier des 25-jährigen Jubiläums unserer Partnerschaft mit der Pfarrei in Shangi eingeladen wurden, wollte ich diese Gelegenheit wahrnehmen, um die Menschen und die Orte kennen zu lernen, um die es in der Ausschussarbeit geht. Ich hoffe, dadurch neuen Schwung für die weitere Arbeit im Ausschuss zu bekommen.

Agnes Mujawamariya
Ich komme direkt aus der Pfarrei Shangi in Ruanda, der Partnergemeinde von St. Martin. Zur Zeit bin ich Studentin an der TU Kaiserslautern. Seit Oktober 2007 bin ich Mitglied im Pfarrgemeinderat und engagiere mich im Ausschuss „Weltkirche“ in der Pfarrei St. Martin. Ich freue mich sehr mit der Gruppe zur 25-jährigen Partnerschaftsfeier mit nach Shangi, meiner Heimat, zu fliegen, der Gruppe als Übersetzer zu dienen und natürlich meine Familie und Freunde zu treffen.

Hannah Biehl
Ich habe gerade das Abitur am Burggymnasium Kaiserslautern gemacht und arbeite zur Zeit als Praktikantin für drei Monate am Westpfalzklinikum Kaiserslautern. Danach möchte ich Humanmedizin studieren. Vor zwei Jahren hat meine Familie anlässlich des Weltjugendtages in Köln einen Gast aus Ruanda aufgenommen. Diese Kontakte bestehen bis heute, also ist diese Reise in unser Partnerland und speziell in unsere Partnergemeinde für mich eine Möglichkeit diese Freundschaften zu vertiefen und auszubauen. Neben diesem Aspekt, sind auch die Bekanntschaft mit einer fast vollkommen neuen Kultur und das Kennen lernen der Situation vor Ort weitere Anreize für mich gewesen an dieser Fahrt teilzunehmen.

Bernhard Christian Erfort
In der Jugendarbeit groß geworden, engagiere ich mich nunmehr im Ausschuß Weltkirche und gestalte als Mitglied des Redaktionsteams die Website der Pfarrgemeinde.

Ich freue mich, Land und Leute Ruandas kennenzulernen, ihre Freuden und Sorgen – hierüber möchte ich berichten können.

1. Vorbereitungstreffen

Am 17. Mai lud Pfarrer Kaiser zu einem Treffen der Reisegruppe ins Pfarrhaus ein. Wir besprachen die Reise, was mitzunehmen ist, was uns erwarten wird und was es noch zu erledigen und abzuklären gilt. Pfarrer Norbert Kaiser, Dorothea Fuchs und Christian Stich konnten hier wertvolles aus ihren Erfahrungen vorangegangener Besuche berichten.

Außerdem steckten wir einen ersten unverbindlichen Plan ab, wie wir die Tage in Ruanda verbringen werden. Die ersten Planungen sehen so aus, dass wir zunächst in Kigali übernachten und dort das Koordinationsbüro des Landes Rheinland-Pfalz besuchen möchten, um dann mit dem Auto nach Shangi, in den Südwesten Ruandas zu fahren. Unterwegs sind einige Zwischenstationen eingeplant, welche es jedoch noch konkret abzuklären gilt, u. a. möchten wir gerne ein Energieprojekt in Ruanda besichtigen, um hier neue Impulse in der Unterstützung unserer Partnergemeinde gewinnen zu können.  Nach unserem 4- bis 5-tägigem Aufenthalt in Shangi und den Filialen werden wir die Rückreise nach Kigali antreten und im Koordinationsbüro berichten.

Wir verabredeten ein weiteres Treffen im Pfarrhaus, kurz vor der Abreise, um auch die letzten Dinge geklärt zu wissen. 

Es wird konkret.

Auf einer weiteren Sitzung des Weltkirche-Ausschußes, am 06. Mai, wurde der weitere Rahmen unserer Ruanda-Reise abgesteckt.

Die Landesregierung hat Vertreter aus den Gemeinden, die Partnerschaften mit den vom Erdbeben betroffenen Orten haben, zu einem Treffen, am 14. Mai, nach Mainz eingeladen. Es soll besprochen werden, wie der Wiederaufbau nach dem Erdbeben gestaltet werden kann. Pfarrer Kaiser und Frau Fuchs werden an dem Treffen teilnehmen. Das Ergebnis des Treffens wird auch für unsere Reise wichtig sein können, zumal Shangi erheblich von der Katastrophe betroffen sein soll. Wir möchten uns hiervon selbst ein Bild machen, um dann aus erster Hand berichten und die Hilfe koordinieren zu können.

Wir haben uns auch Gedanken über ein Gast- bzw. Jubiläumsgeschenk gemacht, dieses sollte aussagekräftig, persönlich und wegen des Fluges leicht transportierbar sein. Frau Fuchs griff daher nochmals den Gedanken des Glaubenstuchs auf und wir beschlossen, dass es ein Jubiläumstuch werden soll, mit Fotos vom „Partnerschaftsaltar“, den gemalten Bildern unserer Kindergartenkinder, Fotos von der Jubiläumsfeier in der Martinskirche, dem Weltjugendtag und Bildern aus 25 Jahren Partnerschaft. Wir möchten ein Tuch für Shangi und eines für Muyange gestalten und zusätzlich noch Poster desselben als Geschenke für die Zentralen (= Filialen der Pfarrgemeinden) mitnehmen.

Als kleine Gastgeschenke sind Fußbälle, die Herr Beck über den Eine-Welt-Laden bestellen wird, diverse Stifte, Kugelschreibern, etc. für die Kinder unserer Partnergemeinde vorgesehen. Die Schreibmaterialien könnten als Spende der Kinder von St. Martin gesammelt werden. Außerdem möchten wir unserer Partnergemeinde einen Geldbetrag für Verpflegung und Unterkunft übergeben, bei Bedarf kann auch schnell und unproblematisch Geld aus Deutschland überwiesen werden. Wir möchten abwarten, wie sich die Situation vor Ort darstellt und dann entsprechend bedarfsorientiert und kurzfristig entscheiden.

Reisetermin

Am 05. Mai flatterte eine eMail ins Haus mit dem Betreff „Kleine Info und Gedanken für unser Treffen“ – und siehe da, der Flug ist reserviert, Frau Fuchs und Pfarrer Kaiser laden zu einem Treffen ein!

Nachdem in den Vortagen der Reisetermin bereits feststand, wir fliegen vom 29. Juli bis 08. August und mein Urlaub wird genehmigt (leider hat das mit dem Sonderurlaub nicht geklappt), teilte Frau Fuchs nun die konkreten Flugdaten mit.

Hinflug: Brussels Airlines SB N 463
Abflug Brüssel Halle B, 29.07.08, 10.40 Uhr
Ankunft Kigali, 29.07.08, 18.45 Uhr

Rückflug: Brussels Airlines SB N 463
Abflug Kigali, 07.08.08, 19.55 Uhr
Ankunft Brüssel, Halle B, 08.08.08, 06.40 Uhr

Nun gilt es sich tatsächlich ernsthaft Gedanken zu machen, über Impfungen, Versicherungen, Gepäck, Gastgeschenke und vieles mehr – ich freue mich auf das Treffen und kann es irgendwie noch nicht fassen, dass ich wirklich dabei sein darf.

Ausschuß Weltkirche

Das Interesse ist geweckt. Am 02. April traf sich der Ausschuß Weltkirche der Pfarrei St. Martin zu einer Sitzung im Pfarrzentrum, um u. a. erste Reisevorbereitungen zu verabreden. Die Jubiläumsfeier in Shangi soll am 02. August sein, d. h., das Reisedatum läßt sich auf die letzte Juliwoche bzw. die erste Augustwoche eingrenzen, das wiederum heißt: Urlaub nehmen! 

Der Delegation angehören und nach Ruanda reisen werden bislang Pfarrer Kaiser, Frau Fuchs, Frau Mujawamariya und unter Vorbehalt ich. Es wurde beraten, welches Gastgeschenk man mitbringen könnte und es entstand die Idee ein Glaubenstuch zu gestalten.
 

Ach ja, ich bin nun neues Mitglied des Ausschusses und mit der Öffentlichkeitsarbeit beauftragt, da hab ich es mir doch nicht nehmen lassen, diese Seite hier einzurichten. Ich hoffe, so auch live aus Ruanda berichten zu können, vorausgesetzt, dass sich ein Internetanschluß oder -café findet.

Ruanda – Eine Einladung.

Im Sommer diesen Jahres wird sich eine Delegation der Pfarrei St. Martin Kaiserslautern auf den Weg in die Partnergemeinde nach Shangi, in den Südwesten Ruandas machen. Anlaß ist das 25. Jubiläum der Partnerschaft, welches überschattet ist von den Erdbeben in der Region Anfang Februar diesen Jahres. Der Besuch gilt daher nicht nur der Jubiläumsfeier – viele Häuser, Schulen und Kirchen seien zerstört, hiervon soll sich ein Bild gemacht werden, vom Ausmaß der Katastrophe, um da zu unterstützen, wo Hilfe notwendig ist.

Die Vorsitzende des Weltkircheausschusses, Frau Dorothea Fuchs, fragte mich unverbindlich im März diesen Jahres, ob ich Interesse habe sie nach Ruanda zu begleiten, um über Land und Leute, über die dortigen Probleme – gerade vor dem Hintergrund des Erdbebens in der Region – und über unsere Partnerschaft und das Jubiläum zu berichten. Eine feste Zusage konnte ich ihr leider nicht geben, aber Interesse ist da!

Erdbeben in Ruanda

 

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Am 03. Februar 2008 erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 5-6 den Westen Ruandas und zerstörte zahlreiche Häuser und Einrichtungen in unserer Partnergemeinde Shangi und Muyange. Es wurden viele Menschen verletzt, einige starben und etliche stehen vor dem Nichts.

25 Jahre partnerschaftlicher Aufbau,
in 25 Minuten zerstört?! – selbst ein Erdbeben könnte unsere Verbindung und Freundschaft mit Ruanda und den Menschen unserer Partnergemeinde nicht erschüttern. Wir machen weiter, halten zusammen und bauen Schulen und Kirchen wieder auf. Wir wollen helfen und trösten – unsere Partnerschaft ist auf festem Stein gebaut!

Sie können uns und die Menschen unserer Partnergemeinde hierbei bereits mit einem kleinen Spendenbeitrag unterstützen

Spendenkonto: Partnerschaft 3. Welt – St. Martin e. V.
Kreissparkasse Kaiserslautern
BLZ 540 502 20
Kto.-Nr. 29 207

Wir möchten Ihnen hierfür herzlich Danke sagen.

die Pfarrgemeinden
Shangi und St. Martin

Infoblatt Erdbebenhilfe

 

 

Erbeben: Nachricht von Léoncie

Leoncie Mategeko aus Shangi schreibt am 06.02.2008 

Wir hier, die Priester und ich, sind nicht verletzt. Es gibt 2 Tote in Shangi und viele Verletzte. Unsere Kirche ist bis auf die Grundmauern zerstört und muss ganz neu aufgebaut werden, sowie das Pfarrhaus. Auch unser Haus ist ganz zerstört. Wir können sagen, wir stehen vor dem Nichts. Die Nacht mussten wir im Freien verbringen. Ich werde euch voraussichtlich am Donnerstag Bilder mailen. Wir können nicht mehr arbeiten. Die Schüler sind alle nach Hause oder woanders hin. So ist das Leben, wir beten unaufhörlich, weil Gott uns liebt. Danke für euer Gebet und viele Grüße an alle Freunde in St. Martin. Pfarrer Alexis lässt euch auch grüßen. Die Pfarrei Muyange wurde nicht so stark getroffen.


Eure Leoncie

Erdbeben: Bericht des Koordinationsbüros

Das Koordinationsbüro in Kigali schreibt am 04.02.2008 

Nun zu den Informationen über das Erdbeben in der westlichen Provinz. Es gibt zehn Tote in der Kirche von Nkanka, viele Verletzte und mehr oder weniger 40 zerstörte Häuser. Die Schulen haben teilweise große Schäden davon getragen. Insgesamt sind bis jetzt 34 Tote und 434 Verletzte in den Distrikten Rusizi und Nyamasheke gemeldet worden. Die Verletzten werden in den Hauptkrankenhäuser des Landes versorgt. Soviel zu den vorläufigen Meldungen, wenn es etwas Neues gibt melden wir uns noch mal.

 


Erdbeben: eMail von Agnes Mmujawamariya

Agnes aus Shangi, zur Zeit Studentin an der Uni in Kaiserslautern, schreibt am 04.02.2008 

Ich habe gerade mit jemanden in Shangi telefoniert, das Erdbeben hat auch Shangi getroffen und es gibt dort viele Schäden und viele Menschen sind verletzt. Es war während des Gottesdienstes und die Kirche ist total zerstört, sowie die ganze Schule in Shangi. Auch das Haus, wo Leoncie mit den Schwestern gewohnt hat ist ganz zerstört. Bis jetzt gibt es ein Toter in Shangi. Es gibt kein Unterricht mehr für die Schüler. Er hat mir gesagt, dass die schlimmsten betroffenen Regionen sind: Cyangugu, Nkanka, Shangi, Mwito (liegt auch nicht so weit von Shangi), … Zuhause (Eltern und alle Geschwister haben alle überlebt, keiner ist verletzt). Muyange ist nicht so schlimm getroffen, die Kirche ist zwar zerstört, aber es konnte darin ein Gottesdienst stattfinden, dort wurde niemand verletzt. Es war nicht so schlimm wie in Shangi.